Bezirksdelegierten-Versammlung

der GEW Südhessen am 23.01.2023

Bericht zur BDV vom 23.01.2023

Mit einem Sektempfang nahm die ordentliche BDV des BV Südhessen im stimmungsvollen Ambiente des „Alten Schalthaus“ in Darmstadt einen beschwingten Einstieg. Anlass war natürlich die Ankündigung, dass A-13 für Grundschullehrkräfte nun endlich auch in Hessen umgesetzt werden soll. Hierzu gab Christine Dietz einen schönen Rückblick auf die Anfänge der „A 13 für alle“ Initiative, die seinerzeit auf einer Klausurtagung des BV Südhessen von einer kleinen, kämpferischen Gruppe Frauen ins Leben gerufen worden war.

Der Vormittag war in erster Linie den formalen Dingen vorbehalten, wenngleich das

Grußwort des Landesvorsitzenden Thilo Hartmann schon auf den Schwerpunkt des Nachmittags, die Debatte zur Struktur der GEW Hessen, hindeutete.

Zunächst galt es aber, nach Rechenschaftsbericht und Bericht der Revisoren den alten Vorstand zu entlasten, was in großer Mehrheit auch so abgestimmt wurde. Die Erstellung des neuen Haushalts war unter den verschiedenen Unwägbarkeiten, die sich aus den Dynamiken der laufenden, teilweise schon mit Aktionen unterlegten Strukturdebatte ergeben, eine besondere Herausforderung. Die Delegierten dankten dem alten und neuen Schatzmeister, Peter Eickelmann, mit langanhaltendem Applaus für die Bewältigung dieser gleichermaßen wichtigen wie arbeitsintensiven Aufgabe wie auch ganz allgemein für sein enormes Engagement seit vielen Jahrzehnten auf den verschiedensten Ebenen innerhalb der GEW.

Ebenfalls mit Applaus wurden die aus dem Vorsitz ausscheidenden Kolleg_innen Michael Köditz und Christine Dietz bedacht, die dem BV Südhessen jedoch in anderen Funktionen als treue Mitarbeitende erhalten bleiben.

Anschließend wurden die  Kandidat_innen für den neuen geschäftsführenden Vorstand alle mit großen Mehrheiten in ihr Amt gewählt.  

Vorsitzende des BV Südhessen ist nun Manon Tuckfeld, Tony C. Schwarz ist ihr Stellvertreter. Die Geschäftsführung übernehmen Klaus Armbruster und Günther Fecht, Michael Köditz zeichnet für die Rechtsberatung verantwortlich. Johanna Browman übernimmt ab sofort die Öffentlichkeitsarbeit und Barbara Ludwig trat noch einmal als Schriftführerin an, wofür auch ihr großer Dank gezollt wurde.

Abbildung 1 - we proudly present: unseren frisch gewählten geschäftsführenden Vorstand

 

Als besonders erfreulich empfanden die Delegierten, dass alle Fach- und Personengruppen vertreten und an eigenen Tischen präsent waren -  von der Jungen GEW bis hin zur sich neu konstituierenden Personengruppe Senior_innen. So konnte in den Pausen auch hier ein reger Austausch stattfinden und man sich in angenehmer Atmosphäre gegenseitig kennenlernen.

Am Nachmittag nahm dann die Strukturdebatte breiten Raum ein, an der sowohl der Landesvorsitzende wie auch seine beiden Stellvertreterinnen teilnahmen. Die lebhafte Debatte orientierte sich größtenteils an den von der Struktur-AG des Landesvorstands erarbeiteten fünf Strukturvorschlägen, von denen drei Vorschläge von den Delegierten eher abgelehnt, zwei hingegen favorisiert wurden, wie es dann auch in einem entsprechenden Antrag zum Ausdruck kam. Dieser ist, wie auch der Rechenschaftsbericht und anderes, transparent auf der Homepage des BV Südhessen einsehbar.

Alles in allem wurde die Veranstaltung von den Delegierten als sehr produktiv und inspirierend empfunden, die gezeigt hat, dass Gewerkschaftsarbeit auf Bezirksebene und basisdemokratisch durchaus voller Leben und neuer Möglichkeiten steckt.

Abbildung 2 - in Feierstimmung von links nach rechts: Michael Köditz, Johanna Browman, Günther Fecht, Klaus Armbruster, Manon Tuckfeld, Tony Schwarz, Peter Eickelmann und Barbara Ludwig

Aus dem vorgetragenen Rechenschaftsbericht des Geschäftsführer:

Der diesjährige umfangreiche Rechenschaftsbericht liegt Euch allen vor – erstmals in tabellarischer Form, um einmal möglichst vollumfänglich darzustellen, was alles auf der Bezirksebene geleistet wurde und wird. Das Vorsitzendenteam steht Euch für Nachragen zu einzelnen Aspekten gleich gerne zur Verfügung.

Ich denke, das Papier spricht für sich und macht in allen Bereichen deutlich, was seit Jahren Kernanliegen der BV-Arbeit ist: in allen denkbaren Belangen konkrete Unterstützung zu bieten, Servicestelle, Hilfe und Ansprechpartner zu sein: für Mitglieder, für Funktionärinnen und Funktionäre, für Kreisverbände.

Niederschwellig, schnell abrufbar, jederzeit ansprechbar:

Das beginnt bei den umfänglichen Angeboten der Beratung und Begleitung für Mitglieder. Anfragen aus allen Bereichen erreichen uns per Mail und Telefon täglich und werden, wenn irgendmöglich, umgehend beantwortet. Das sind mehrere Hundert konkrete Unterstützungstätigkeiten für und direkte Kontakte mit GEW-Mitgliedern jeden Monat! Dabei blieb und bleibt es nicht nur bei Beratungen, sondern wir haben auch für ganz handfestes Unterstützungsmaterial gesorgt: die Leitfäden für Dienstgespräche oder auch zur Gesamtkonferenz z.B. sind Dauerbrenner, die mittlerweile im ganzen Hessenland breit genutzt werden. Und gerade vor knapp zwei Wochen ist mit der Tauschplattform für versetzungswillige Kolleginnen und Kollegen ein hochwichtiges Tool online gegangen, das deutschlandweit bisher gefehlt hat – die Personalrätinnen und -räte unter Euch wissen, wovon ich rede. Aktuell haben sich dort bereits knapp 200 Personen eingetragen, deren Versetzungsanliegen hessenintern oder sogar über Bundesländergrenzen hinweg bei einem „Match“ massiv beschleunigt werden kann.

Die Anfang des Jahres geschaffene Koordinierungsstelle Basisarbeit bietet Vorträge, Seminare, Abrufangebote für Schulgruppen, Personalräte und auch Kreisverbände und steht für alle Organisationsinternen Fragen zur Verfügung. In diesem Rahmen gibt es auch eine feste Sprechstunde, zu der Mitglieder entweder in die Geschäftsstelle kommen oder auch per Videokonferenz beraten werden. Für die notwendige Technik, Videokonferenzsystem in einem dank Großfilteranlage auch unter Pandemiebedingungen nutzbaren Sitzungsraum, Online-Zugänge etc. hat der BV übrigens auch gesorgt. Dies alles steht den Kreisverbänden, Fach- und Personengruppen, Arbeitsgemeinschaften etc. selbstverständlich jederzeit zur Nutzung zur Verfügung.

Selbst für Kolleginnen und Kollegen, die im Ausland unterrichten wollen – und das sind erstaunlich viele- haben wir mit der AG Auslandslehrerinnen und -lehrer ein konkretes Beratungs- und Unterstützungsangebot geschaffen, auf Wunsch auch gerne als Beratung vor Ort, das in dieser Form einzigartig ist und rege genutzt wird.

Vor vielen Jahren schon hat der BV Südhessen die Zeichen der Zeit erkannt, dass aufgrund der massiven Arbeitsverdichtung das ehrenamtliche Engagement, auf das gerade die GEW gleichermaßen stolz wie angewiesen ist, immer weiter unter Druck gerät, zumal auch die Aufgabenfülle für Personalräte immer weiter zugenommen hat, die Entlastungen hierfür jedoch seit über 30 Jahren nicht angehoben wurden. Mit der Möglichkeit, engagierte ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen mit einem kleinen Stundenanteil freizustellen, damit sie sich auf GEW-Tätigkeiten konzentrieren können, leben wir seit Jahren schon die Devise „Zeit für mehr Zeit“.  Auch das Teilentlastungsprojekt des BV Südhessen findet mittlerweile bei anderen Landesverbänden Beachtung und Nachahmer, so dass wir nach wie vor mit diesem konkreten Unterstützungsangebot richtig liegen – wie das konkret aussieht, dazu werden die Kolleginnen und Kollegen aber gleich auch selber etwas sagen können.

Natürlich ist der BV auch auf der Landesebene aktiv: so wurde die aktive Mitgestaltung der lea-Bildungsgesellschaft durch die regelmäßige Teilnahme der BV-Vertreter an den Aufsichtsratssitzungen wie Gesellschafterversammlungen sichergestellt. Ebenso selbstverständlich war der BV im Berichtszeitraum bei allen geschäftsführenden und allgemeinen Landesvorstandssitzungen sowie –klausuren präsent. Darüber hinaus wirkte und wirkt der BV durch seine Vertreter mit an der AG „Strukturdebatte“ und ist in allen weiteren Kommissionen (so z.B. bzgl. der Personalratswahlen) präsent und aktiv. Ebenso selbstverständlich war die Teilnahme zahlreicher Delegierter aus Südhessen am bundesweiten GEWerkschaftstag in Leipzig. Auch an Sitzungen und Veranstaltungen des DGB nehmen BV-Vertreterinnen und -vertreter regelmäßig teil und bringen sich ein.

Dies alles sind nur einige Schlaglichter auf die Tätigkeiten im Berichtszeitraum. Ihr könnt dem Bericht ja entnehmen, was es alles noch gab: mehrere Klausurtagungen, von den regulären Vorstandssitzungen ganz zu schweigen, Vortragsangebote wie z.B. die Veranstaltung zum Afghanistankrieg, Fahrten z.B. zur didacta, Fortbildungsveranstaltungen (der Renner war hier übrigens eine Smartphone-Schulung für Seniorinnen und Senioren, die mehrfach voll ausgebucht war), Netzwerkarbeit, Unterstützung von Kooperationspartnern und Schwestergewerkschaften, Präsenz an den Hochschulen durch unseren Hochschulreferenten, Kundgebungen, Demos etc. etc.