GEW Hessen News Feed http://dev.vbox.intern de_DE GEW Hessen Fri, 26 Jul 2024 12:45:01 +0200 Fri, 26 Jul 2024 12:45:01 +0200 TYPO3 EXT:news news-610 Thu, 25 Jul 2024 10:57:10 +0200 Stationierung von Mittelstreckenraketen erhöht Eskalationsgefahr https://gew-suedhessen.de/home/details/stationierung-von-mittelstreckenraketen-erhoeht-eskalationsgefahr Mitteilung der Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) äußert scharfe Kritik an der kürzlich verkündeten Entscheidung, ab 2026 US-Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren. Diese Aufrüstung stellt eine erhebliche Gefahr für die Sicherheit in Europa dar und könnte zu einer weiteren Eskalation der Spannungen mit Russland führen.

 

Der im Jahr 1987 unterzeichnete INF-Vertrag verbot die Herstellung und Stationierung landgestützter Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von 500 bis 5500 km samt Abschussvorrichtungen in Europa. Der damalige US-Präsident Donald Trump kündigte den Vertrag 2019 mit dem Vorwurf, er werde durch Russland nicht eingehalten – der russische Präsident Wladimir Putin zog nach. Die DFG-VK hatte damals zahlreiche Protestaktionen gegen die Kündigung des INF-Vertrags organisiert. Nun kommt das Wettrüsten, vor dem die Friedensorganisation gewarnt hat, in Gang.

 
„Die geplante Stationierung der neuen US-Mittelstreckenraketen, darunter Tomahawk-Marschflugkörper und Hyperschallwaffen, ist ein weiterer Schritt zu mehr Eskalation, wird Deutschland zu einem potenziellen Ziel eines gegnerischen Schlags machen und erhöht drastisch die Kriegsgefahr. Denn Mittelstreckenraketen lassen sich praktisch ohne Vorwarnzeit abfeuern und treffen binnen Minuten ihr Ziel – eine politische Reaktion ist kaum mehr möglich. Zudem lassen sich atomare und konventionelle Geschosse beim Anflug nicht unterscheiden“, sagt Thomas Carl Schwoerer, Bundessprecher der DFG-VK.

 
Die DFG-VK fordert die Bundesregierung auf, dieser gefährlichen Entwicklung entschieden entgegenzutreten und keine Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden zuzulassen. Stattdessen sollte Deutschland aktiv für neue Rüstungskontroll- und Abrüstungsverträge werben, um Frieden und Sicherheit in Europa zu gewährleisten.


Ralf Buchterkirchen, ebenfalls DFG-VK-Bundessprecher, warnt: „Während Russland mit dem Einsatz von Atomwaffen droht, sollen in Deutschland nun wieder Mittelstreckenraketen stationiert werden. Diese Entwicklungen sind hochriskant und wir fordern alle Staaten zur Rückkehr zu Diplomatie und Deeskalation auf. Auch die Stationierung des Ukraine-Kommandos der NATO in Wiesbaden bedeutet einen weiteren Schritt einer Beteiligung Deutschlands in diesem Krieg. Dem stellen wir uns klar entgegen.“

 
Pressemitteilung der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Stuttgart 16. Juli 2024

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Zum gleichen Thema:
IPPNW kritisiert Pläne zur Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland

www.ippnw.de/startseite/artikel/de/ippnw-kritisiert-plaene-zur-stationie.html

 

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Aktuell
news-609 Thu, 18 Jul 2024 09:06:28 +0200 Frieden schaffen https://gew-suedhessen.de/home/details/frieden-schaffen Presserklärung und Unterschriftensammlung von www.friedenschaffen.net Presserklärung und Unterschriftensammlung von www.friedenschaffen.net:

Anfang der 1980er Jahre fanden in der Bundesrepublik Großdemonstrationen gegen die Stationierung von Pershing-Raketen statt. Sie waren ein Ausdruck für die Stärke der Friedensbewegung in der deutschen Zivilgesellschaft. In der damaligen DDR forderten ebenfalls viele Demonstranten, „Schwerter zu Pflugscharen“ zu machen. An diesen breiten Friedenswillen knüpfen wir an. Wir fordern ein Ende des Krieges. Wer uns und den Aufruf unterstützen will, kann das tun unter Friendenschaffen.net

 

Prof. Dr. Peter Brandt (Historiker); Reiner Braun (Intern. Friedensbüro); Anke Brunn (Landesministerin a.D.); Prof. Dr. Hertha Däubler-Gmelin (Bundesjustizministerin a.D.); Bärbel Dieckmann (Eh. Präsidentin Welthungerhilfe); Ulrike Eifler (Gewerkschaftssekretärin); Michael Müller (Parl. Staatssekretär a.D.); Helga Schwitzer (ehem. gfVorstand IG Metall); Jörg Sommer (Vors. Deutsche Umwelthilfe); Willi van Ooyen (Bundesausschuss Friedensratschlag)

 

Nein zu Deutschland als Kriegspartei – 

Nein zu neuen Mittelstreckenraketen!

 

Was unser Land braucht, ist eine starke Friedensbewegung, die sich der zunehmenden Militarisierung in der Politik und den öffentlichen Debatten entschieden widersetzt. Das haben wir in den 1980er Jahren gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen getan und das tun wir auch heute. In der Ukraine ist die Eskalationsdynamik des Krieges ungebrochen und verschärft sich weiter. An dieser historischen Weichenstellung dürfen wir nicht schweigen. 

Vor einem Jahr haben wir mit dem Aufruf „Frieden schaffen jetzt!“, dem sich auch viele Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen angeschlossen haben, den Bundeskanzler aufgefordert, schnell auf einen Waffenstillstand zu drängen und Friedensverhandlungen zu vermitteln. Doch das Töten, die schweren Verletzungen, die Zerstörungen, das Leid und Elend der Menschen gehen weiter. Die Gefahr eines großen Krieges in Europa droht wieder zu einer denkbaren Zukunft zu werden. Dass die unmittelbare Kriegsschuld Russlands außer Frage steht, ändert nichts daran, dass es zuerst um den Frieden gehen muss.

Krieg ist unmenschlich. Wir wissen aus den Katastrophen der beiden Weltkriege: Krieg kennt keine Grenzen in sich. Der Krieg in der Ukraine darf nicht weiter eskalieren und zu einem großen Krieg werden. Doch bei uns wird bei Waffenlieferungen in die Ukraine immer vor „roten Linien“ gewarnt, die nicht überschritten werden dürfen, um sie dann auf inneren oder äußeren Druck doch zu überschreiten. Wir verurteilen die unsägliche Kriegsrhetorik von Politikern der Regierungs- wie der Oppositionsparteien sowie großer Teile der Medien. 

Das EU-Europa,das sich in eine wachsende Abhängigkeit gegenüber den USA begeben hat, muss wieder zu einer eigenständigen Friedensmacht werden, in der die Diplomatie im Zentrum steht.

Aus der extrem gefährlichen Cuba-Krise von 1962 hatten beide Supermächte gelernt, dass sie die elementaren Interessen und Bedrohungen des Kontrahenten wahrnehmen müssen. Das ist die Grundlage der Entspannungspolitik. Doch im Ukraine-Krieg geschieht das Gegenteil. Vieles erinnert schmerzhaft an den Juli des Versagens 1914 vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Aber in Deutschland sollen wieder Waffensysteme stationiert werden, die mit sehr kurzen Vorwarnzeiten konventionelle Sprengköpfe und sogar Atomwaffen nach Russland tragen können.

Wir sagen Nein zu landgestützten Raketensystemen, die im INF-Vertrag verboten wurden. Wir sagen Nein zu einem neuen Kalten Krieg, aus dem ein Heißer Krieg werden kann. Grenzenlose Aufrüstung ist nicht die „ultima ratio“, sie ist die „ultima irratio“. Die Konflikte und Spannungen der Welt werden größer, wenn der Krieg nicht beendet wird und Russland auf dem Rücken der Ukraine niedergerüstet werden soll. Und im Hintergrund spitzt sich die Rivalität der USA mit der neuen Supermacht China weiter zu.

Die NATO-Staaten werden in der Ukraine faktisch zu Kriegsparteien, wenn sie nicht Aufrüstung und Waffenlieferungen stoppen und zu einer friedlichen Alternative kommen. Die Strategie, den Gegner niederzurüsten, ist von den Militärs der NATO-Führung vorgegeben und verfolgt in erster Linie die Interessen der USA. In Wiesbaden entsteht mit 700 Militärs die Nato Security Assistance and Training for Ukraine (NSATU), 40 davon stellt die Bundeswehr.  

Deutschland droht in den Krieg abzurutschen. Dagegen stehen wir. Auch wenn behauptet wird, dass die NSATU aus der NATO keine Konfliktpartei macht, hat sie nur eine Aufgabe: immer mehr Waffen in die Ukraine zu liefern. Diese Aufrüstung wird in Deutschland koordiniert. Unser Land wird zur Kriegspartei.

Frieden braucht eine „Europäisierung Europas“ und eine gesamteuropäische Sicherheitsarchitektur. Mehr Gemeinsamkeit in unserer Welt mit Staaten unterschiedlicher Ordnung kann nur heißen: Nord-Süd-Solidarität, Gemeinsame Sicherheit und Nachhaltigkeit. Wir sagen Nein zu Aufrüstung und Krieg! Wir brauchen eine Politik des Friedens und der Vernunft.

Wir rufen auf, sich an den Friedensaktionen am 6. August und am 1. September an vielen Orten und am 3. Oktober 2024 an der bundesweiten Demonstration in Berlin zu beteiligen und dafür zu werben.

 

Berlin, den 17. Juli 2024

Weitere Informationen erhältlich bei Reiner Braun (0172 2317475) und Michael Müller (0172 2462125) sowie unter Friedenschaffen.net.

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Aktuell
news-608 Wed, 17 Jul 2024 08:48:02 +0200 GEW Südhessen zum aktuellen Haushalt der hessischen Regierung https://gew-suedhessen.de/home/details/gew-suedhessen-zum-aktuellen-haushalt-der-hessischen-regierung Pressemitteilung vom 16. Juli 2024 Die GEW Südhessen unterstützt die Presseerklärung hessenweiter Elternvertretungen „Drastische Kürzungen im Schulbereich in Hessen: Eltern fordern ein Ende der Einsparungen und das Einhalten der Versprechen aus dem Koalitionsvertrag“ vom 15.07.2024 (Link). 

Ohne jede Frage: immer mehr Aufgaben 

Immer mehr Aufgaben kommen auf die Lehrkräfte zu. Dies nicht zuletzt mit dem perspektivischen Ganztag, der absehbar in den Grundschulen beginnt und mit deutlich mehr Ressource zu hinterlegen ist. Aber nicht nur hier braucht es nicht weniger, sondern erkennbar mehr Mittel - auch im Bereich der Integration, die Kolleg*innen gern zu leisten bereit sind, aber dafür eben auch ein Mehr an Unterstützung brauchen. Selbst in Zeitungen wie der FAZ wird darauf hingewiesen, dass die Aufgabe für die Pädagogen zu groß ist, als dass sie diese ohne die entsprechende Ausstattung in räumlicher und sächlicher Lage erfüllen könnten. Vieles ließe sich ergänzen, zum Bespiel, dass die sogenannte Superdiversität ja bereits in Grundschulen gegeben ist. Nicht nur Integration, sondern auch Inklusion soll dort gelingen. Doch auch die wichtigsten und richtigsten die Aufgaben können ohne entsprechende Ressourcen nicht erledigt werden. 

Ohne jede Frage: zu wenig Personal 

Bereits jetzt wird deutlich, dass für einzelne Schulformen keine ausgebildeten, qualifizierten Lehrkräfte mehr zu bekommen sind. Besonders eklatant ist dieser Mangel in den Grundschulen. Aber auch an anderen Schulformen wirkt sich dieser Mangel aus, wenn beispielsweise Lehrkräfte mit einem geeigneten Lehramt nicht mehr an Gesamtschulen unterrichten wollen, weil dort die Belastungen und Herausforderungen besonders hoch sind und mit den Plänen der Regierung in dieser Schulform weiter ansteigen werden. 

Damit sinkt die Attraktivität des Lehrerberufs weiter besonders in den Schulformen (Grundschule und Haupt- und Realschullehramt), in denen die Kollegen am dringendsten Unterstützung brauchen. Auch wenn Lehrkräfte nicht kurzfristig für alle anstehenden Bedarfe gefunden werden können, ist es genau der falsche Weg, dem System Schule Mittel zu entziehen. Die richtige Antwort wäre,  den Beruf auch finanziell attraktiver zu machen und den Kollegen nicht dauert das Gefühl des Scheiterns zuzumuten, welches sie ganz oft in einem faktisch ausgrenzenden und exklusiven System täglich erleben. 

Ein wenig zynisch könnte angefügt werden, dass das Startchancenprogramm, das nun Schulhelfer an die Schulen entsendet, als großer Placebo für den Fachkräftemangel genutzt wird. So wird das Programm nicht helfen. 

Ohne jede Frage: keine Bildungschancen für diejenigen, die nicht vom Elternhaus gefördert werden 

„Nirgendwo sonst treffen, wenn es gut läuft, alle Teile der Gesellschaft aufeinander. Nirgendwo sonst hat die Gesellschaft so viel Einfluss auf junge Menschen wie in der Schule, wo Kinder über Jahre hinweg viele Stunden am Tag von Pädagogen betreut werden. Die Schule ist es, die Mädchen und Jungen die Kompetenzen vermitteln soll, um beruflich auf ei­genen Beinen zu stehen. Und sie soll sie zu mündigen Bürgern machen, die ihren Beitrag zum Gemeinwesen leisten und sich der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichtet fühlen.“ 

So steht es aus Sicht der GEW Südhessen völlig richtig im Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 07.07.2024. Wer an dieser Stelle spart, spart an der Integrationsleitstungsfähigkeit unserer Gesellschaft. 

Und es werden hier nicht nur Lehrkräfte gebraucht,  sondern auch Pädagogen, die Lehrkräfte entlasten und Schüler unterstützen können. 

Ohne jede Frage: ein Minister, der nicht die Bildung im Blick hat 

Das Versprechen aus der Erklärung des damaligen Kultus- und heutigen Finanzministers zur Einstellung neuer Lehrkräfte als höchste Priorität hat für die Landesregierung offenbar keine Gültigkeit mehr. Wer in Zeiten des Lehrkräftemangels mit Regierungsentscheidungen zur weiteren Verschlechterung der finanziellen Ausgestaltung des Bildungsbudgets agiert, wird damit kaum Rahmenbedingungen schaffen, die neue Kräfte begeistern können. 

Das angestrebte Ziel „Aus Überzeugung für gute Bildung“ muss bereits zum Ende des ersten Schuljahres der Landesregierung als gescheitert bewertet werden. Wer gute Bildung will, muss tief in die Tasche greifen, wer bessere Bildung will, muss noch mehr in die Zukunft der Kinder und der Gesellschaft stecken. Wer mit der Arbeit zufriedene oder vielleicht manchmal auch über die Ergebnisse ihrer Arbeit glückliche Pädagogen und Lehrkräfte will (und braucht), muss die Bedingungen dafür schaffen, dass Bildung gelingt. 

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Aktuell
news-607 Wed, 17 Jul 2024 08:28:18 +0200 Arbeitslos in den Sommerferien https://www.gew-hessen.de/details/arbeitslos-in-den-sommerferien Neue Lehrkräfte müssen mehrere Wochen ohne Einkommen auskommen | Pressemitteilung Aktuell news-606 Tue, 16 Jul 2024 08:28:53 +0200 Friedensaktionen in der Rhein-Main-Region https://gew-suedhessen.de/home/details/friedensaktionen-in-der-rhein-main-region Mahnwache am 9. August 2024 an der Paulskirche in Frankfurt a.M.

mit der Erlaubnis für die Ukraine mit NATO-Waffen russisches Territorium anzugreifen, dreht der Westen erheblich an der Eskalationsschraube. Auch mit deutschen Waffen darf jetzt wieder auf Russland geschossen werden. Insbesondere die ukrainischen Angriffe auf Frühwarnanlagen der russischen Nuklearstreitkräfte sind unverantwortlich und eine dramatische Zuspitzung des Krieges. Der Stellvertreterkrieg in der Ukraine kann so leicht zum Dritten Weltkrieg werden.

Zahlreiche weitere Kriege bedrohen die Menschen. Insbesondere in Palästina sterben Zehntausende in einem Krieg, dessen Opfer vor allem Zivilisten werden. 

Wir sind besorgt um unsere Zukunft, denn mit der weiteren Eskalation dieser Kriege, ist auch der Frieden in Deutschland bedroht. Doch anstatt auf Deeskalation und Diplomatie zu setzen, rüstet die Bundesregierung massiv auf. Deutschland soll „kriegstüchtig“ werden. Mit 85,5 Milliarden Euro sind die Militärausgaben 2024 die größten seit Bestehen der Bundesrepublik. Diese sollen in den nächsten Jahren noch weiter anwachsen. Das Gesundheitswesen, die Infrastruktur, Unterstützung für Kinder und bezahlbare Mieten, Bildung, Wissenschaft und Ausbildung sind dagegen durch dramatische Mittelkürzungen bedroht. Für immer mehr Menschen zeichnet sich eine soziale und ökonomische Katastrophe ab. Deshalb bleiben wir bei unseren Forderungen:

Eskalationsspirale in der Ukraine stoppen! 

Kriegsführungszentrale in Wiesbaden schließen!

Waffenstillstand und Verhandlungen jetzt!
Alle Kriege beenden! Abrüstung statt Aufrüstung jetzt durchsetzen!

 

Wir möchten auf unsere nächsten Aktionen hinweisen und für eure Unterstützung dabei bitten:

 

Mit einer Mahnwache am 8.Juli 2024 um 17:00 Uhr an der Frankfurter Paulskirche wollen wir beim „Flaggentag der Bürgermeister für den Frieden“ gegen die tödliche Gefahren eintreten (siehe Anlage)

 

Am Dienstag, 16. Juli 2024 wollen wir uns um 18:00 Uhr im Frankfurter Gewerkschaftshaus (Saal) zu einer Beratung zusammenfinden, um die nächsten Aktionen zu besprechen:

  • Infostand bei der Sommerwerft - 28.7. /4.8./11.8.2024
  • Hiroshima-Gedenken am Nagasaki-Tag: am 9. August 2024 um 17:00 Uhr an der Paulskirche
  • Friedensaktion am Samstag, 31. August 2024 an der Kriegsführungszentrale in Wiesbaden-Erbenheim
  • Antikriegstags-Veranstaltung am Sonntag, 1. September 2024 in Frankfurt
  • Mobilisierung zur Bundeweiten Demonstration am 3. Oktober 2024 in Berlin

 

Unsere Veranstaltungen werden durch Spenden finanziert: Konto der Friedens- und Zukunftswerkstatt, bei der Frankfurter Sparkasse, IBAN DE20 5005 0201 0200 0813 90.

Übernommen von 

Frieden- und Zukunftswerkstatt e. V.

c/o Frankfurter Gewerkschaftshaus

Wilhelm-Leuschner-Str. 69 - 77

60329 Frankfurt am Main

Tel.: 069 24 24 99.50

Fax: 069 24 24 99.51

frieden-und-zukunft@t-online.de

www.frieden-und-zukunft.de

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Aktuell
news-605 Mon, 15 Jul 2024 14:48:46 +0200 Antikriegstag 2024 https://gew-suedhessen.de/home/details/antikriegstag-2024 Darmstadt, am 01.09.2024 Die Welt braucht Frieden!

Der Antikriegstag ist ein wichtiger Tag der Mahnung und Erinnerung. Am 1. September 1939 begann Hitler-Deutschland mit dem militärischen Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg. Wie viele Kriege begann er mit einer Lüge, nämlich mit dem fingierten Überfall auf den Sender Gleiwitz. Dieser Krieg kostete mehr als 60 Millionen Menschen das Leben und brachte unermessliches Leid und Zerstörung über die Menschheit. An jedem 1. September machen der DGB, seine Mitgliedsgewerkschaften und die Friedensbewegung seitdem deutlich: Wir stehen für Frieden, Demokratie und Freiheit.

Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Aufrüstung kostet uns die Zukunft

Die von Olaf Scholz ausgerufene „Zeitenwende” ist vor allem ein Aufrüstungsprogramm. Obwohl das Waffenarsenal der NATO bereits jetzt um ein Vielfaches größer ist als das Russlands, wollen Deutschland und viele andere westliche Staaten bald mehr als zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in die Aufrüstung stecken. Hierzu wurde an der Schuldenbremse vorbei ein „Sondervermögen” – oder besser: ein Sonder-Rüstungskredit – im Umfang von Hundert Milliarden Euro
beschlossen. Leider akzeptieren auch Teile der Gewerkschaften diese unproduktiven und friedensgefährdenden Ausgaben und wollen die Aufrüstung industriepolitisch gestalten, anstatt sie zu kritisieren.

Dabei ist immer mehr Aufrüstung nicht nur eine tödliche Gefahr für uns alle, sondern führt auch zu Sozialabbau. Schon jetzt sind die vereinbarte Kindergrundsicherung und das Klimageld dem Finanzierungsvorbehalt zum Opfer gefallen. In der Zukunft müssen neben den erhöhten laufenden Militärausgaben auch die Rüstungskredite zurückgezahlt werden. Es ist absehbar, dass dafür Sozialleistungen und Investitionen in soziale Infrastruktur drastisch zurückgefahren werden.

Unsere Gesellschaft könnte ein ganz anderes Milliarden-Investitionspaket gut gebrauchen: z. B. für Schulen, Kitas, Krankenhäuser, sozialen Wohnungsbau oder öffentlichen Nahverkehr. Diese Investitionen in die Zukunft werden fehlen, wenn das Geld für Waffen ausgegeben wird !

Deutschland macht sich kriegstüchtig

Die Militarisierung der deutschen Gesellschaft nimmt immer weiter zu. Mit den in diesem Jahr zur Verfügung stehenden 72 Milliarden Euro aus Wehretat und Sondervermögen wird ein historischer Höchstwert bei den Militärausgaben erreicht. Gleichzeitig verdienen deutsche Konzerne als fünftgrößte Waffenexporteure an Kriegen in aller Welt.

Die Militarisierung zeigt sich nicht nur im Militärbudget, sondern auch in den Medien und politischen Diskursen. Dort dominieren immer mehr kriegstreibende Narrative, Opposition gegen Aufrüstung und Krieg wird diskreditiert. Während friedliche Lösungen in den Hintergrund treten, nimmt die Werbung der Bundeswehr zu, unter anderem an Schulen. Forderungen nach der Wehrpflicht werden laut und die Zivilklauseln der Universitäten, die friedliche Zwecke in Forschung und Lehre sicherstellen sollen, werden in Frage gestellt.


Lebensgrundlagen für die Menschheit
erhalten

Die wachsende Bereitschaft zur militärischen Konfrontation erhöht die Gefahr, dass Eskalationen außer Kontrolle geraten und Atomwaffen zum Einsatz kommen. Das wäre eine Katastrophe für die Menschheit. Es ist erschreckend, dass dies kaum eine Rolle in den politischen Debatten spielt.

Anstatt wenigstens auf atomare Abrüstung zu drängen, will Deutschland die nukleare Teilhabe verstärken und es mehren sich Stimmen für eigene Atomwaffen. Zuletzt hat die Bundeswehr atomwaffenfähige F35-Kampfjets neu bestellt. Wir fordern die Ächtung der Atomwaffen und den sofortigen Verzicht ihrer Stationierung auf deutschem Boden.

Aber auch begrenzte Kriege gefährden die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen durch die Umweltzerstörung und die Anheizung des Weltklimas. Kriege, Rüstungsproduktion und militärische Übungen verursachen einen gigantischen CO2-Ausstoß, und sie schwächen die dringend notwendigen gemeinsamen Anstrengungen, die Weltwirtschaft klimagerecht zu transformieren.


Kriegen ein Ende setzen

Nach dem mörderischen Angriff der Hamas hat Israel im Gaza-Streifen durch monatelange massive Angriffe mindestens 35.000 Menschen getötet und die Infrastruktur weitgehend zerstört. Die Zustände sind katastrophal. Der Internationale Gerichtshof hat festgestellt, dass Israel in Gaza möglicherweise einen Völkermord begeht. Die Waffen müssen sofort still stehen und die Zivilbevölkerung muss versorgt werden! Wir fordern eine friedliche und gerechte Zukunft für Israel und Palästina, in der alle Bewohnerinnen und Bewohner ohne Unterdrückung mit gleichen Rechten und politischen Freiheiten leben können.

Durch den ökonomischen Aufstieg der BRICS-Staaten wird die globale Dominanz des Westens immer mehr infrage gestellt. Dabei treten die Konflikte mit den Rivalen Russland und China, so wie in der Ukraine und Taiwan, immer offener zu Tage. Auch bei der Konfrontation im Nahen Osten geht es um die internationale und regionale Vormachtstellung. Die Streitfragen sind hier nicht etwa westliche Werte, sondern harte ökonomische Realitäten: Wer die globale Vorherrschaft innehat, der sichert seinen heimischen Konzernen die besten Chancen der Profitmaximierung

Vor diesem Hintergrund wird auch die deutsche Aufrüstung vorangetrieben. Statt ernsthaftem Interesse an einer friedlichen Weltordnung zeigt sich hier das Bestreben nach der Sicherung der ökonomischen Interessen Deutschlands. Für uns ist klar: Sicherheit kann nicht durch Hochrüstung und militärische Interventionen erreicht werden, sondern nur durch konsequente Friedenspolitik mit Abrüstung, Achtung der Menschenrechte und mehr sozialer Gerechtigkeit.

Langfristig bedeutet der Kampf für Frieden die Überwindung des Systems, das Wirtschaftsinteressen über Menschen stellt.

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Aktuell
news-604 Thu, 11 Jul 2024 13:43:57 +0200 Pädagogik zwischen Technisierung und Resonanz https://gew-suedhessen.de/home/details/paedagogik-zwischen-technisierung-und-resonanz Veranstaltungsreihe Vom (Un)Sinn ökonomisierter Bildung Einladung zu 6 Veranstaltungen von September 2024 bis Februar 2025.

  • Prof. Dr. Ralf Lankau: Die pädagogische Wende - Über die notwendige Besinnung auf das Erziehen und Unterrichten. (5.9.2024,18.15 Uhr)
  • Eva Maria Wehrheim: Von Beziehungslosigkeit, Entmenschlichung und verlorener Würde - Erziehung und Bildung in der Pflicht. (31.10.2024,18.15 Uhr)
  • Prof. Dr. Elisabeth Rohr: Zerstört die zunehmende Digitalisierung von Lebensbereichen unsere Empathiefähigkeit? (14.11.2024,18.15 Uhr)
  • Dr. Gabriele Frenzei: Pädagogische Kreativität - Über die Bedeutung von Freiräumen für pädagogisches Handeln. (5.12.2024,18.15 Uhr)
  • Dr. Nils B. Schulz: Plastikwörter und Begriffskitsch im Bildungssystem - Zur Notwendigkeit pädagogischer Sprachkritik. (24.1.2025,18.15 Uhr)
  • Dr. Andreas Hellgermann: Die Schule der instrumentellen Vernunft (Horkheimer reloaded). (13.2.2025,18.15 Uhr)

DIE ARBEITSGRUPPE „GEGEN DIE ÖKONOMISIERUNG DER BILDUNG“

in der GEW Hessen organisiert seit dem Wintersemester 2012/2013 in regelmäßigem Turnus Vortragsreihen bzw. Thementage, die einen kritischen Blich auf die fatalen Auswirkungen der neoliberalen Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte werfen.

Damit ging eine fortschreitende TECHNISIERUNG des Lehrens und Lernens einher. Diese manifestierte sich nicht nur in der Digitalisierung und größtmöglichen Individualisierung von Lernprozessen, sondern beispielsweise auch in aus der Wirtschaft rührenden In- und Output-Strategien sowie
den seit PISA dominanten Lernstandserhebungen. Anstelle des eigenständig denkenden Menschen rückte der homo oeconomicus -reduziert auf seine Funktion als Humankapital - in den Mittelpunkt von Erziehung und Bildung. Diese Bemühungen, das Lehren und Lernen zu revolutionieren, blieben allerdings bisher ohne die gewünschte Wirkung.

Im Gegenteil: Durch den daraus resultierenden Verlust der notwendigen RESONANZ innerhalb des Lernprozesses werden in solchen Settings bereits im Vorschulalter pädagogische Beziehungen sowie der Erwerb sozialer und emotionaler Fähigkeiten verhindert. Auf diese Weise leidet nicht zuletzt die psychische und physische Gesundheitjunger undjüngster Menschen.
Mit den entsprechenden Folgen für die Einzelnen wie für uns alle.

Darüber hinaus werden Empathie und Gemeinschaftsgeist in diesem Gefüge zu Fremdwörtern innerhalb eines Berufsfeldes, das mit Menschen für Menschen und damit nicht zuletzt für unsere Gesellschaft arbeitet. Solidarität wird auf diese Weise aktiv verhindert. Kolleginnen und Kollegen werden ebenso wie die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen mehr und mehr dem neoliberalen Erziehungsideal unterworfen: Der Anpassung an ein weitestgehend ökonomisiertes System.

 

weitere Informationen:

- Flyer zum Download

- Plakat zum Download

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Aktuell
news-602 Wed, 29 May 2024 08:00:52 +0200 Einführung für Schulpersonalräte https://gew-suedhessen.de/home/details/einfuehrung-fuer-schulpersonalraete in die Arbeit mit dem HPVG Die GEW Südhessen stellt die neuen Broschüre hier zum Download zur Verfügung.

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Aktuell
news-601 Wed, 29 May 2024 07:57:36 +0200 Von früher Bildung zum guten Ganztag https://gew-suedhessen.de/home/details/von-frueher-bildung-zum-guten-ganztag Stellungnahme der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Barbara Ludwig, Pressesprecherin

GEW-Kreisverband DA-Land

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Aktuell
news-600 Tue, 28 May 2024 14:32:58 +0200 Filmabend zum Thema Schwangerschaftsabbruch https://gew-suedhessen.de/home/details/filmabend-zum-thema-schwangerschaftsabbruch Dienstag, 28. Mai 2024, 20 Uhr im Rex-Kino „Legal, einfach, fair–Für eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland -Jetzt!“
Bündnis Feministischer Streik Darmstadt und ProFamilia Darmstadt laden ein
Anschließend Fragen und Diskussion zur Abschaffung des §218
Eintritt frei – Spende wäre nett

 

Das Bündnis Feministischer Streik Darmstadt und ProFamilia Darmstadt laden ein zu einem Filmabend mit anschließender Diskussion.
„Was ist der §218?“ – das werden wir immer häufiger von jungen Menschen gefragt. Oder „Abtreibung ist doch erlaubt“. Leider ist das (noch) nicht der Fall. Laut „218 Strafgesetzbuch ist Abteibung strafbar.
Die Diskussion um eine gesetzliche Regelung des Schwangerschaftsabbruchs ist jetzt wieder aktuell. Die Bundesregierung denkt über eine Neuregelung nach, die einen Abbruch zumindest in den ersten Monaten straffrei lässt. Viele Fachgremien fordern eine Regelung völlig außerhalb des Strafrechts.
Wir zeigen den Film „WieWirWollen“, ein Dokumentarfilm von Kollektiv KINOKAS, das ihn so beschreibt:
„Es ist ein kollektives, filmisches Portrait, in dem 50 Individuen zu Wort kommen, die in Deutschland eine ungewollte Schwangerschaft abgebrochen haben. ….
In Deutschland, wo Abtreibungen immer noch als Straftat gelten und das ungeborene Leben unter rechtlichem Schutz steht, wird der Zugang weiterhin erschwert durch ein bundesweites Ärzt*innenmangel sowie ein sich ausbreitendes Netzwerk an christlichen Fundamentalist’*innen.
WIE WIR WOLLEN blickt über die pro-choice / anti-choice Dichotomie hinaus, um kritisch zu hinterfragen, was es überhaupt bedeutet, eine freie Entscheidung zu treffen in dieser Gesellschaft. Welche Entscheidungsmöglichkeiten gibt es für wen und warum?“
Der Film ist durch die vielseitigen Aspekt der Interviewten sehr informativ und zugleich durch die persönliche Ansprache sehr berührend.
Jetzt müssen wir uns Gehör verschaffen, damit endlich eine Regelung zustande kommt, die Schwangere nicht länger diskriminiert und unter Druck setzt. Gute Versorgung statt Strafe!!
Kommt zu unserem Filmabend am Dienstag 28. Mai 2024 um 20 Uhr im Rex-Kino. Im Anschluss stehen die Veranstalterinnen für Fragen zur Verfügung. Eintritt ist frei – Spende wäre nett

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