Lesen gegen das Vergessen

zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung in Darmstadt.

21- Juni - 15:00 Uhr - Friedensplatz

Ab dem 10. Mai 1933 verbrannten die Nazis und ihre Unterstützer*innen in zahlreichen Städten in ganz Deutschland Bücher. Unter den Verbrannten war alles, was ihrer menschenfeindlichen Ideologie zuwiderlief: Romane jüdischer und demokratischer Autor*innen, Schriften der Theoretiker*innen der Arbeiter*innenbewegung, fortschrittlicher Sexualwissenschaft, queere Literatur und viele weitere Texte fielen den Flammen zum Opfer, die symbolisch nicht nur die Vernichtung von Gedanken, sondern auch von Menschen ankündigten.

In Darmstadt verbrannten nationalsozialistische Studierende am 21. Juni 1933 auf dem Mercksplatz zahlreiche Bücher, während im gleichen Zeitraum auch hier die letzten Reste der nichtfaschistischen Organisationen gleichgeschaltet oder verboten wurden. Widerstand dagegen fand auch in Darmstadt nur vereinzelt statt und wurde zerschlagen wie etwa die Widerstandsgruppe um Georg Fröba.

Das, was damals passiert ist, kann wieder passieren. Dass es nie wieder passiert, ist ein Auftrag, antifaschistisch und demokratisch aktiv zu sein. Deshalb lesen wir am 21. Juni gegen das Vergessen aus Büchern, die 1933 von den Nazis verbrannt wurden.