Szenische Lesung mit Rudi Friedrich von Connection e.V. und dem Gitarristen Talib Richard Vogl FRANKFURT/M. Montag, 9. Mai 2022 19 Uhr, Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt (U Dom/Römer) In einer Collage präsentieren Rudi Friedrich von Connection e.V. und der Gitarrist Talib Richard Vogl in zweimal 45 Minuten Texte von Verweigerern und Verweigerinnen aus der Türkei, Ukraine, USA und Eritrea im Wechsel mit Szenen, Gedichten und Liedern. Es laden ein * Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Frankfurt * Haus am Dom ************************** Weitere Termine: --- BOCHUM, Sonntag, 15. Mai 2022, 18 Uhr, Bahnhof Langendreer, Studio 108, Wallbaumweg 108, 44894 Bochum --- OFFENBACH, Donnerstag, 21. Juli 2022 19 Uhr, Stadtbibliothek Offenbach, Herrnstr. 84, 63065 Offenbach --- Außerdem: MAINZ, Freitag, 20. Mai 2022: Szenische Lesung zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung mit Auszügen aus der Szenischen Lesung "Run Soldier Run" auf der Bühne des Forums Frieden und Migration beim Rheinland-Pfalz-Tag, Mainz, Flachsmarktstr., 15 bis 19 Uhr *********************************** Mehr dazu: www.dfg-vk-hessen.de/aktuell/run-soldier-run/ ----------------------------------------------------------- Weitere Veranstaltungen mit der Szenischen Lesung können bei Connection gebucht werden. https://de.connection-ev.org/termine-lesung-form
Protest gegen Ukraine-Krieg in Russland: Mutiges Eintreten für den Frieden „In Russland braucht es viel Mut, sich gegen den Krieg in der Ukraine zu positionieren. Tausende Lehrkräfte haben es trotzdem gewagt und setzten damit ein starkes Zeichen für den Frieden. Mehr als 5000 Lehrkräfte aus allen Regionen Russlands, davon einige auch aus dem Ausland, haben eine Petition der Initiative „Lehrkräfte gegen den Krieg“ unterzeichnet. Es ist der größte Protest der Lehrkräfte in Russland seit mehr als 30 Jahren. Die Initiative „Lehrkräfte gegen den Krieg“ musste den Petitionstext nach dem neuen Mediengesetz in Russland, das die kritische Berichterstattung über den Krieg unter Strafe stellt, mittlerweile von der Homepage nehmen. Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern hat sich in einem Schreiben mit den Lehrkräften in Russland solidarisiert. (…) In dem Offenen Brief russischer Lehrkräfte gegen den Krieg in der Ukraine heißt es: „Jeder Krieg bedeutet menschliche Opfer und Zerstörungen. Krieg ist eine Katastrophe. Der Krieg gegen die Ukraine, der in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar begonnen wurde, ist nicht unser Krieg. Die Invasion auf das Territorium der Ukraine begann im Namen russischer Staatsbürger*innen, aber gegen unseren Willen. Wir sind Lehrkräfte und Gewalt widerspricht dem Wesen unseres Berufes. In der Hitze des Krieges sterben unsere Schüler*innen. Krieg führt unvermeidlich zu einer Zuspitzung der sozialen Probleme unseres Landes. Wir unterstützen die Antikriegsproteste und fordern einen sofortigen Waffenstillstand.“ Den Unterzeichnern des Briefs und weiteren kritischen Stimmen in den Bildungseinrichtungen drohen aktuell Verfolgung und Entlassungen. Die beiden unabhängige Bildungsgewerkschaften Uchitel‘ und „Universitäre Solidarität“ in Russland setzen sich für die Belange von verfolgten Lehrkräften am Arbeitsplatz ein. In einer Stellungnahme der Hochschulgewerkschaft heißt es: „Die Universitätsleitungen üben Druck auf Hochschulmitarbeiter*innen aus, die sich offen gegen den Krieg aussprechen, und einige Kolleg*innen werden gegen ihren Willen entlassen. Auch Studierende werden unter Druck gesetzt und rechtswidrig mit Verweisen und Exmatrikulation bedroht, wenn sie sich an friedlichen Anti-Kriegs-Protesten beteiligen.“ Solidaritätsadressen an die Lehrkräfte in Russland sind eine Möglichkeit, ein Zeichen der Solidarität zu senden und ihnen den Rücken zu stärken. Das Schreiben der GEW kann als Musterschreiben verwendet werden – etwa auch von GEW-Gliederungen, die sich mit den Lehrkräften solidarisieren wollen. Sie können an diese Adresse versendet werden: teachershelpnow(at)gmail(dot)com.“ Beitrag von Carmen Ludwig, Referentin für Internationales, am 31.03.2022 bei der GEW
Dieser Beitrag ist erstmalig erschienen bei https://www.labournet.de/interventionen/solidaritaet/njet-zum-krieg-das-sagen-in-russland-nicht-nur-klassische-oppositionelle/
Serdar hat sich in dieser Woche einige Zahlen genauer angesehen, die mit den Kriegen auf dieser Welt zu tun haben. Denn neben dem Krieg in der Ukraine gibt es natürlich auch in anderen Teilen der Erde Konflikte, die man gerne aus den Augen verliert. Darüber hinaus blicken die beiden zurück auf den Ukraine-Konflikt 2014 und analysieren ein weiteres Mal, was Putin eigentlich will.
Hörempfehlung ab ca. Minute 10, zum Podcast "Kriege der Welt, Putin, Humor in Kriegszeiten", Schroeder & Somuncu am 22.03.2022 (https://www.ardaudiothek.de/episode/schroeder-und-somuncu/kriege-der-welt-putin-humor-in-kriegszeiten/radioeins/10377443/)
Endlich Krieg. Ich konnte das Wort »Corona« wirklich nicht mehr hören. Corona hatte unser Land lange genug gespalten, in Impfgegner und Haltung-Zeiger, in Schlafschafe und Covidioten, in Spaziergänger und An-die-Maske-Erinnerer. (...) Aber wir haben Zeitenwende. Jetzt werden Haubitzen gekauft, Panzer, Munition. Wer da nicht aufsteht und klatscht, der ist für Putins Krieg. Seit den einhundert neuen Milliarden ist der Aktienkurs von Rheinmetall um fünfzig Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum sank der Kurs von Hugo Boss um fünfzig Prozent. Neue Schlüpfer werden es wohl nicht. Unsere Soldaten müssen weiter frieren. Da frieren wir selbstverständlich mit. Für die Sicherheit der Ukraine.
Endlich Krieg. Ich konnte das Wort »Corona« wirklich nicht mehr hören. Corona hatte unser Land lange genug gespalten, in Impfgegner und Haltung-Zeiger, in Schlafschafe und Covidioten, in Spaziergänger und An-die-Maske-Erinnerer.
(...)
Aber wir haben Zeitenwende. Jetzt werden Haubitzen gekauft, Panzer, Munition. Wer da nicht aufsteht und klatscht, der ist für Putins Krieg. Seit den einhundert neuen Milliarden ist der Aktienkurs von Rheinmetall um fünfzig Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum sank der Kurs von Hugo Boss um fünfzig Prozent. Neue Schlüpfer werden es wohl nicht. Unsere Soldaten müssen weiter frieren. Da frieren wir selbstverständlich mit. Für die Sicherheit der Ukraine.
Auszug aus Philipp Schaller: Zeitenwende, bei https://www.ossietzky.net/artikel/zeitenwende/#
https://www.spektrum.de/news/atomwaffen-niemand-schlaeft-ruhig-unter-einem-nuklearen-schutzschirm/1999036?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
https://www.labournet.de/wp-content/uploads/2022/03/ukraine-verdilinkenrw.pdf
https://www.heise.de/tp/features/Manifest-gegen-den-Krieg-6549580.html?seite=all
Pressemitteilung
Jahresbericht der Wehrbeauftragten:
Probleme mit minderjährigen Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr
Berlin, 15.3.2022. Im heute veröffentlichten Jahresbericht der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Eva Högl, sind erneut Probleme mit minderjährigen Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten dokumentiert. Das Bündnis „Unter 18 Nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ fordert eine schnelle Anhebung des Rekrutierungsalters auf 18 Jahre.
„Wie in den Vorjahren zeigt der Jahresbericht der Wehrbeauftragten auch diesmal Probleme mit minderjährigen Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr und fehlende Schutzmaßnahmen“, sagt Ralf Willinger von der Kinderrechtsorganisation terre des hommes, Sprecher des Bündnisses „Unter 18 Nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“. „Dazu drei Beispiele: So wurden nur für Volljährige zugelassene Covid-Impfstoffe an Minderjährige verimpft, weil in den Impfablauf keine Altersprüfung integriert war. Die Zahl an Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung in der Bundeswehr ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen um 35% auf 303 Fälle, darunter vermutlich viele Minderjährige. Denn 1.239, rund 8 Prozent, aller neueingestellten Soldatinnen und Soldaten 2021 waren minderjährig – die genaue Zahl der betroffenen Minderjährigen wird leider weiter nicht veröffentlicht. Dazu kommen hohe Abbrecherquoten: Mehr als ein Fünftel (21%) der im Jahr 2020 neu eingestellten Minderjährigen brachen den Dienst schon in den ersten 6 Monaten wieder ab, deutlich mehr als Volljährige (15%)“, zählt Willinger auf. „Das ist eine Lose-Lose-Situation, unter der Minderjährige leiden und von der auch die Bundeswehr nichts hat.“
Das Bündnis verweist auf die in der UN-Kinderrechtskonvention verbrieften Kinderrechte sowie auf den UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes und die Kinderkommission des Bundestags, die Deutschland wiederholt aufgefordert haben, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben.
„Es darf jetzt keine Ausreden mehr geben“, sagt Stephan Fegers von der Ärzteorganisation IPPNW, Mitglied des Bündnisses „Unter 18 Nie!“. „Die Antwort des Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 2021 auf eine Anfrage des Abgeordneten Frank Heinrich belegte, dass minderjährige Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr zahlreichen Risiken ausgesetzt sind: Sie werden Opfer von sexuellen Vergehen, knapp ein Drittel der Tatverdächtigen sind Vorgesetzte! Sie nehmen körperlichen und seelischen Schaden, es kommt zu Unfällen, Depressionen, schweren psychischen Problemen und Selbstmorden. Das ist skandalös und muss dringend gestoppt werden. Es wird deshalb höchste Zeit, dass die Parteien der Regierungskoalition ihre Wahlversprechen und die Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag umsetzen, künftig auf die Rekrutierung Minderjähriger als Soldatinnen und Soldaten verzichten und den sogenannten „Straight 18-Standard“ einhalten – so wie es schon über 150 Staaten weltweit tun, darunter 23 NATO-Staaten und 21 EU-Länder.“
Das Bündnis „Unter 18 nie! Keine Minderjährigen bei der Bundeswehr“ wird getragen von verschiedenen Organisationen und Zusammenschlüsse aus den Bereichen Frieden, Menschenrechte, Kirche und Gewerkschaften. Es fordert die Anhebung des Rekrutierungsalters für den Militärdienst auf 18 Jahre sowie ein Verbot jeglicher Bundeswehrwerbung bei Minderjährigen.
Kontakte:
Ralf Willinger, terre des hommes Deutschland, r.willinger@tdh.de, Tel. 0541-7101-108
Stephan Fegers, IPPNW, sfegers@web.de
Trägerorganisationen des Bündnisses „Unter 18 Nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr!“:
(Pressemitteilung zum Download - als PDF)
Der kriegerische Einmarsch Russlands in die Ukraine ist ein Völkerrechtsbruch, ein Verbrechen. Er ist nicht zu rechtfertigen. Er wird eine große Hypothek für die notwendige Wiederherstellung einer Friedensordnung in Europa sein. Dieser Krieg hätte verhindert werden können. Dazu müssen wir zurückblicken auf die Jahre 1989 und 1990, den 2 + 4 – Vertrag, die Charta von Paris, die geschlossenen Abrüstungs- und Rüstungskontrollverträge, aber auch auf den systematischen Vormarsch der NATO nach Osten, ihren völkerrechtswidrigen Krieg zur Zerstörung (Rest-)Jugoslawiens und den Beginn des Aufbaus einer neuen staatlichen Ordnung in Europa, basierend auf dem Ordnungsanspruch der NATO. Welche Interessen die Großmächte wirklich verfolgen, sollte Gegenstand unserer Diskussion sein.
Youtube-Video (externe Verlinkung)
In ihrem Weltbestseller „Die Waffen nieder!“ hat die Friedensaktivistin Bertha von Suttner bereits 1889 eindringlich die Schrecken des Krieges und das Leid der Opfer beschrieben. Auch dank ihres Engagements ist der Krieg heute kein selbstverständliches Recht der Staaten mehr. Nichtsdestotrotz hat sich das militärische Waffenarsenal tausendfach erweitert. Mit der erstmaligen Verleihung des Bertha-von-Suttner- Friedenspreises für die Jugend sind junge Menschen im Schuljahr 2021/22 dazu aufgerufen, sich ganz im Sinne des - weit ausgelegten - Mottos „Die Waffen nieder“ in einem Wettbewerb mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.
Hessische Gruppen von Schülerinnen und Schülern ab drei Personen können hierzu bis zum 9. Mai 2022 Arbeiten zum Thema einreichen. Dies können z.B. sein: Videos, Kunstwerke, Unterrichtseinheiten, Projekte, Songs, Texte ...
Die Einsendeadresse lautet
GEW Hessen Tony Schwarz Zimmerweg 12,
60325 Frankfurt am Main
Als erster Preis winkt eine friedensthematische Studienfahrt. Für weitere Gewinner:innen gibt es Buchgutscheine.
Die Preisverleihung findet am 9. Juni statt. Für Rückfragen wenden sich Interessierte bitte an: Tony Schwarz tony.schwarz@gew-bergstrasse.de oder Thomas Carl Schwoerer schwoerer@dfg-vk.de.
Bertha Sophia Felicita Freifrau von Suttner (* 9. Juni 1843 in Prag; † 21. Juni 1914 in Wien) war eine österreichische Pazifistin, Friedensforscherin und Schriftstellerin. Sie wurde 1905 als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, setzte sich für das Völkerrecht ein und gründete die Deutsche Friedensgesellschaft. Ihr 1889 erschienener Roman „Die Waffen nieder!“ beschreibt die Schrecken des Krieges und war ein weltweiter Erfolg.
Plakat als PDF
Anschreiben für Bewerber*innen